Implantate

Die Ursachen für den Verlust natürlicher Zähne sind vielfältig.

Die Lebensqualität wird erheblich beeinflusst, egal ob ein Zahn oder mehrere Zähne verloren gegangen sind. Menschen mit einer Zahnlücke fällt unbeschwertes Sprechen und freies Lachen oft schwer. Deshalb kommt hier ein Implantat zum Einsatz, welches sich nach den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten des Patienten richtet. Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln. Wie diese übernimmt ein Implantat die Funktion der natürlichen Wurzeln und leitet die Kräfte beim Kauen an den Kieferknochen weiter. Nur durch Implantate kann der Abbau des Kieferknochens im Bereich des fehlenden Zahns verhindert werden.

Implantate können als einzelne Implantate Kronen tragen, um so entstandene Lücken ohne die für eine Brückenversorgung nötige Beschädigung der Nachbarzähne schließen zu können. Ebenso ist es möglich, größere Zahnlücken durch eine festsitzende Brückenkonstruktion auf zwei oder mehr Implantaten zu schließen. Im Falle eines zahnlosen Kiefers oder großer Lücken ermöglichen sie zudem die sichere Stabilisierung herausnehmbaren Zahnersatzes.

Die Kosten für die Implantatversorgung schwanken stark. Sie setzen sich immer zusammen aus den Kosten für die eigentliche Implantatoperation (inklusive der Materialkosten für die Implantate selbst) sowie den Kosten für die Herstellung des auf dem bzw. den Implantaten zu verankernden Zahnersatzes.

Da es sich bei Implantationen gerade bei größeren Lücken oder der Fixierung von großen Zahnersatzversorgungen um komplexe Eingriffe handelt, arbeiten wir in diesem Bereich grundsätzlich mit langjährig erfahrenen und spezialisierten Experten zusammen. Wir empfehlen Sie ausschließlich an zahnärztliche Oralchirurgen oder Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen, die in diesem Bereich große Erfahrung besitzen und mit denen wir den Ablauf der Zusammenarbeit präzise abgestimmt haben.

Dies ist sicher der Hauptgrund, warum wir in mittlerweile rund 25 Jahren implantatprothetischer Zusammenarbeit mit unseren Partnerpraxen die Misserfolge an einer Hand abzählen können.

Grundsätzlich wenden wir aufgrund der hohen Erwartungen nur Versorgungsweisen an, die einen sicheren Erfolg garantieren. Deshalb erhalten Sie bei uns nur in begründeten Ausnahmefällen sogenannte „Sofortimplantate“.

Ablauf der Behandlung:

Nach der Entfernung des betroffenen Zahns erhalten Sie von uns, falls nötig und gewünscht, zunächst einen provisorischen Zahnersatz, den sogenannten Interimsersatz. Diesen tragen Sie bis zum Abschluss der Gesamtversorgung.

Nach Entfernung eines Zahnes benötigt der Knochen einige Zeit, um zu heilen. Während dieser Zeit verändert sich die Knochenkontur. Deshalb kann die verbleibende Knochenform erst etwa 8 Wochen nach Zahnentfernung sicher eingeschätzt werden.

Da die Menge des verbliebenen Knochens für den Erfolg der Implantation entscheidend ist, erfolgt daher zu diesem Zeitpunkt die erste Untersuchung und Beratung durch den von uns empfohlenen Oral- oder Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen.

Wir übersenden schon zu diesem Beratungstermin alle uns vorliegenden Informationen an unsere Partnerpraxis, damit diese unsere Wünsche und Vorstellungen bei der Planung berücksichtigen kann.

Am Ende steht eine endgültige chirurgische Behandlungsplanung.

Sie erhalten im Anschluss einen Kostenvoranschlag des Chirurgen für das bei ihm anfallende Honorar und von uns einen Kostenvoranschlag für die Kosten, die für die Herstellung des implantatgetragenen Zahnersatzes entstehen.

Etwa drei Monate nach Zahnentfernung erfolgt die Implantation.

Falls nötig, erfolgt entweder parallel oder in einem gesonderten Schritt der sogenannte Knochenaufbau.

Die Operation findet in der Regel unter lokaler Betäubung statt, kann in Ausnahmefällen aber auch in einer spezialisierten Praxis unter Vollnarkose stattfinden.

Es wird zunächst das Zahnfleisch im entsprechenden Bereich vom Knochen gelöst, danach die Implantatposition exakt bestimmt. Nach mehreren Vorbohrungen wird das zylinderförmige, mit einem Mikrogewinde versehene Implantat mit Spezialschlüsseln mit exakt bestimmter Kraft in den Knochen geschraubt. Da das Implantat eine Hohlschraube ist, in deren Innerem später die darauf zu befestigende Krone verankert wird, wird der Hohlraum nach dem Einschrauben mit einer flachen Abdeckschraube verschlossen. Am Ende steht das dichte Vernähen des Zahnfleischs. Im Anschluss an die OP erhalten Sie meist ein Antibiotikum verordnet.

Die Einheilung des Implantats in den Knochen dauert je nach Knochenstruktur etwa 3-6 Monate. Während dieser Zeit kontrolliert der Chirurg die regelgerechte Einheilung.

Sobald die Einheilung abgeschlossen ist, erfolgt die Freilegung. Hier wird in lokaler Betäubung die Schleimhaut oberhalb des Implantats eröffnet. Die Abdeckschraube wird entfernt und durch einen sogenannten Gingivaformer ersetzt. Dies ist ein meist leicht konischer Titankörper, der in das Implantat geschraubt wird und durch das Zahnfleisch ragt. Danach wird die minimale Wunde zumeist mit wenigen Nähten verschlossen. Das Zahnfleisch legt sich nun an den Gingivaformer an und formt einen Schacht aus, durch den später die Implantatkrone im Implantat verankert werden kann.

Nach Nahtentfernung erfolgt eine letzte chirurgische Kontrolle. Zu diesem Zeitpunkt erhalten wir die Freigabe zur weiteren Versorgung durch den Chirurgen.

Nun erfolgt in unserer Praxis die Herstellung des Zahnersatzes.

Hierfür wird zunächst die exakte Implantatposition mit einem Abdruck dargestellt, für dessen Herstellung Hilfsteile, sogenannte Abdruckpfosten, in das Implantat eingesetzt werden.

Mit Hilfe dieses Abdrucks erstellt unser Zahntechnikermeister ein exaktes Modell Ihrer Zähne und der Implantate, auf dem dann Ihr neuer implantatgetragener Zahnersatz hergestellt werden kann.